Autodarts.io bringt das klassische Steeldart ins digitale Zeitalter. Doch wie erkennt das System eigentlich die geworfenen Pfeile zuverlässig? In diesem Beitrag fassen wir die Grundlagen aus meinem YouTube-Video für dich zusammen und zeigen, worauf es bei der Einrichtung und Nutzung wirklich ankommt.
🎥 Hier geht’s direkt zum Video:
Autodarts Grundlagen erklärt (YouTube)
3 Kameras für maximale Genauigkeit
Das Autodarts-System arbeitet mit drei Kameras, die im 120°- Abständen um das Dartboard herum angebracht sind.
Schon mit zwei Blickrichtungen könnte man die Position eines Pfeils eindeutig bestimmen – die dritte Kamera sorgt für zusätzliche Präzision. Besonders wichtig wird das, wenn Pfeile eng gruppiert stecken und sich gegenseitig verdecken.
Kalibrierung – Die Basis für alles
Damit Autodarts die Treffer exakt zuordnen kann, muss das Board kalibriert werden.
- Grundlage sind vier Referenzpunkte (äußere Ecken der Doppel-Segmente 20/1, 11/14, 10/6, 3/19).
- Dank der automatischen Kalibrierung erkennt Autodarts diese Punkte in der Regel selbstständig.
- Falls nicht, können sie manuell gesetzt werden.
Im Board Manager findest du die Funktionen unter:Config → Calibrate
Im Reiter Calibration siehst du links das echte Kamerabild (als Ellipse) und rechts das transformierte 2D-Bild für die Online-Ansicht. Wichtig: Die Erkennung basiert auf dem linken Bild. Das rechte Bild ist nur für das Liveboard im Spiel und hat keinen Einfluss auf die Genauigkeit.
Kontrast ist King – Die Wahl der richtigen Darts
Autodarts erkennt Pfeile über Pixelveränderungen im Kamerabild.
Damit das funktioniert, brauchen die Pfeile einen guten Kontrast zum Board:
- Dunkle Pfeile auf schwarzen Segmenten oder weiße Pfeile auf hellen Feldern sind problematisch.
- Am besten wählst du Farben, die sich klar vom Board abheben.
- Selbst kleine Unterbrechungen (z. B. schwarzes Barrel über schwarzem Feld) können die Erkennung erschweren.
Kameraauflösung und Einstellungen
Viele denken: je höher die Auflösung, desto besser die Erkennung.
Das stimmt hier nicht – 1280×720 oder 1280×960 sind optimal.
Warum?
- Autodarts ist auf diese Auflösungen optimiert.
- Full HD (1920×1080) ist nicht Optimal.
- Die gängigen OV9732-Kameras im Vision Kit sind ebenfalls auf 720p ausgelegt.
👉 Stelle sicher, dass deine Kameras scharf fokussiert sind. Dafür reicht schon eine minimale Drehung an der Linse (Vorsicht, nicht zu weit – sonst droht Schaden am Sensor).
Optimale Kamera-Anordnung
Autodarts empfiehlt zwei Varianten:
- Kamera bei Zahl 11, die anderen im 120°-Abstand
- Kamera bei Zahl 6, die anderen im 120°-Abstand
Eine Kamera direkt auf Zahl 20 sieht zwar symmetrisch aus, kann aber Probleme machen: Bei steil geworfenen Pfeilen verdecken die Flights das Barrel oder die Spitze.
Häufige Fehlerquellen
- Kameras verdreht eingebaut → 180°-Fehler in der Software korrigierbar, 90° muss mechanisch behoben werden.
- Regenbogen-Effekt durch seitliches Licht auf die Linse → Abhilfe: spezielle Kamera-Deckel (z. B. Streulicht-/Regenbogendeckel aus meinem Shop).
- Takeout-Fehler → wenn große Pixel Veränderungen durch sich bewegende Kabel, Lichtwechsel oder ein wackelndes Dartboard die Dartpfeil Erkennung stoppen
Fehleranalyse im Motion-Tab
Der Motion-Tab (Board Manager → Vision → Motion) ist dein bester Freund:
- Hier siehst du grün markiert, welche Pixeländerungen erkannt werden.
- So kannst du sofort feststellen, ob Pfeile unterbrochen erkannt werden oder ob Bewegungen (z. B. Board wackelt) stören.
Damit lassen sich 90 % aller Probleme selbst diagnostizieren und beheben.
Fazit
Die wichtigsten Erfolgsfaktoren für ein stabiles Autodarts-Setup sind:
- Stabile Montage nach Vorgaben
- Optimale Kalibrierung (am besten automatisch)
- Kontrastreiche Pfeile und Kamerabilder
- Richtige Auflösung & Kamerapositionen
- Saubere Scharfstellung und Lichtverhältnisse
Wenn du diese Punkte beachtest, liefert Autodarts zuverlässige Ergebnisse und macht dein Online-Dartspiel noch besser.
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